Da wir nun seit einigen Wochen in der Kommune Målselv wohnen und Tromø keine 2 Autostunden weit weg ist, war es nur eine Frage der Zeit, wann wir der Stadt einen Besuch abstatten.
Dieses Wochenende war es nun endlich soweit. Als morgens um 8 Uhr der Wecker klingelte, war draußen alles weiß. Über Nacht waren ein paar Zentimeter Schnee gefallen. Also hieß es erst einmal das Auto vom Schnee befreien.
In der Stadt angekommen, haben wir zuerst auf dem leider überteuerten und nicht besonders schönem Campingplatz eine Hütte für die Nacht angemietet. Danach ging es dann zum shoppen, denn das war der Hauptprogrammpunkt für diesen Samstag. Im größten Shoppingcenter, dem Jekta, kauften wir unter anderem die ein oder andere Klamotte sowie die Apple Bluetooth Tastatur, auf der ich diesen Beitrag jetzt schreibe.
Anschließend bekam Fama erst einmal ihre Bewegung bei einem netten Spaziergang mit guter Aussicht auf die Stadt.
Danach fuhren wir noch in die Innenstadt in das „Nerstranda“ Shoppingcenter in dem gerade ein spezieller Ausverkauf war. Liefen hier aber nur wenige Minuten durch, ehe wir feststellten, dass uns hier keines der Geschäfte mehr interessierte. Hauptsächlich nur Klamottenläden und davon hatten wir schon genug gekauft.
Inzwischen meldeten unsere Mägen immer lauter ihren Leerstand an. Daher war es Zeit etwas essen zu gehen. Im von einer Arbeitskollegin von Steffi empfohlenen Restaurant wurden wir leider mangels freien Tischen abgewiesen, erhielten aber Tipps für andere Restaurants. Nachdem wir ein paar Menükarten vor Restaurants studiert hatten, viel die Wahl auf das „Kaia“, welches preislich nicht ganz so teuer war und man nett auf den Hafen schauen konnte.
Ich bestellte mit Käse überbackenenes Lachsfilet und Steffi ein Gericht mit Klippfisch. Der Lachs war okay, aber auch nicht vom Hocker reißend. Steffi musste sich erstmal dringend Wasser nachbestellen, da der Klippfisch wohl sehr sehr salzig war. Wikipedia hat uns dann verraten, dass der Unterschied zwischen Stock- und Klippfisch u. a. ist, dass der Klippfisch vor dem Trocknen in Salz eingelegt wird.
Nach dem Essen waren wir eigentlich für den späteren Abend mit Steffis Arbeitskollegin zum Ausgehen verabredet. Bis dahin sollten jedoch noch ein paar Stunden vergehen, die wir in einer Bar verbracht haben, in der wir immer müder wurden und Steffis Kopfschmerzen immer stärker. So entschieden wir uns die Verabredung auf den nächsten Tag umzuswitchen und legten uns in unsere warmen Betten in der Hütte auf dem Campingplatz.
Nach dem Auschecken am nächsten vormittag, ging es erst einmal ins „Polaria“. Hier kann man neben einem Film über das Nordlicht auch einen über Svalbard ansehen. Besonders den Film über Svalbard fand ich recht schön und interessant und er hat mein Interesse über die Insel gesteigert. Vielleicht fahren wir da ja doch mal hin?
Im Aquarium im „Polaria“ kann man dann einiges über die Tierwelt zu Wasser lernen und bei der Fischfütterung sowie dem Robbentraining und -fütterung zusehen. Im Shop gibt es dann neben jede Menge uns bereits bekannten typischen Souvenirs auch Handtaschen, Mützen, Mäntel und mehr aus Robbenfell zu kaufen.
Weiter ging es dann für uns ins nordnorwegische Kunstmuseum. Dieses ist kostenlos. Leider war die Ausstellung in der unteren Etage geschlossen, da diese gerade erneuert wird. Auf den beiden anderen Etagen gibt es einige ältere sowie neuere Werke zu beäugen. Da ein oder andere interessante Kunstwerk war dabei.
Zum Schluß haben wir uns dann mit Steffis Arbeitskollegin in einer Bar getroffen und noch etwas unterhalten. Danach ging es zurück, jedoch nicht über die E8, wie wir gekommen waren, sondern über eine Nebenstraße auf der anderen Seite des Fjordes. Hier mussten wir jedoch durch einen Tunnel, der 100 NOK kostet und der Zustand der Straße lässt leider fast dauerhaft zu wünschen übrig. Daher dauerte es etwas länger, bis wir dann schlussendlich wieder daheim waren und ein schönes Wochenende endete.
Bei unserem ersten Besuch in Tromsö vor einigen Jahren in einem Urlaub, war ich nicht wirklich begeistert von der Stadt. Dies hat sich bei einem zweiten Besuch vor einigen Monaten jedoch schon bereits etwas geändert gehabt. Nun gefällt es mir dort doch echt gut. Eine übersichtliche norwegische Großstadt, eingebettet zwischen Bergen mit netten Ausgehmöglichkeiten.
Der städtische Campingplatz jedoch sollte langsam mal etwas aufgewertet werden. Hier hat sich seit unserem Urlaub (2008?) im Grunde nichts getan und damals war es schon nicht toll. Steffi Arbeitskollegin meint, dass sich da sicher seit der Eröffnung 1970 nix getan haben wird. 😉
Es gibt leider keine richtige Alternative, die so nah an der Stadt liegt. Etwas weiter raus gibt es aber zwei weitere Campingplätze. Den einen kennen wir nicht, soll wohl aber auf jeden Fall besser sein. Der andere, Ramfjord Camping, auf dem wir ebenfalls dieses Jahr schon waren, ist auch recht alt, aber auf jeden Fall ruhiger, sauberer und vor allem günstiger. Wem die Entfernung zur Stadt egal ist, sollte einen der beiden entfernteren Campingplätze vorziehen.
2 Kommentare
Wirklich sehr schön! Meine Feuertaufe für Klippfisch steht noch an…ich zweifel da noch etwas, ob’s mir gleich den Gaumen sprengt oder eher den Magen umdreht 😀
grüße
Markus
Autor
Lass es dir schmecken. 😉