Übernachten im Leuchtturmhaus in Norwegen

Eine Sache, die man in der Art und so preisgünstig kaum woanders machen kann, ist eine Übernachtung in einem Leuchtturmhaus an der Westküste Norwegens. Früher lebten und wachten hier die Leuchtturmwärter, doch die Zeiten sind morderner geworden und so leuchten die Leuchttürme heutzutage alles vollautomatisiert.

Skongsnes fyrIst man Mitglied im DNT (dem norwegischen Wanderverein), wird es besonders günstig und einfach. Mehrere Leuchtturmhäuser gehören dem DNT und können somit von den Mitgliedern genutzt werden. Eine Übernachtung kostet dann um die 250.- Kronen pro Person. Die Bezahlung erfolgt meist, wie bei anderen DNT-Hütten auch, per Überweisung oder durch Einwurf in eine Geldkasse vor Ort.

Auf der Website ut.no findet man alle Leuchttürme dieser Art mit weiteren Infos der Ausstattung und wie man hinfindet. Der Standart variiert von ganz einfach bis zu komfortabel mit z. B. Dusche, Strom, fließend warm Wasser. Hier dürfte also für jeden etwas dabei sein.

Nicht weit von uns entfernt gibt es auf der Vogelinsel Runde eine dieser Möglichkeiten mit dem Runde fyr. Mit den Vogelfelsen in der Nähe, wo jährlich eine halbe Million Vögel brüten, sicher noch einmal eine besonderere Sache.

Wir haben uns für eine erste Übernachtung in einem Leuchtturmhaus jedoch für den etwas entfernteren Skongsnes fyr entschieden, nahe der Fischereistadt Måløy. Bei schönstem Frühlingswetter haben wir dort eine Nacht verbracht. Mehr dazu in einem anderen Beitrag.

 

Wohnungssuche in Sunnmøre

Bevor wir nach Westnorwegen umgezogen sind, waren wir erst einmal zum ersten Mal so richtig auf der Suche nach einer Wohnung hier in Norwegen. Die Wohnungssuche war eine interessante Erfahrung, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Da wir in Troms wohnten, waren vor unserer Ankunft in Westnorwegen keine Besichtigungen möglich bzw. wären mit großem Aufwand verbunden gewesen. Dafür hat unsere Suche doch recht gut geklappt.

Nachdem ich in einem Forum von mehreren anderen gelesen habe, dass man  am besten eine Anzeige bei finn.no aufgibt und sich dann potenzielle Vermieter melden würden, habe ich dies getan. Dies kostete zwar 500 Kronen, war aber doch recht erfolgreich. So meldeten sich nachdem es erst einmal ca. eine Woche komplett ruhig war (es waren wohl Ferien), ein Vermieter nach dem anderen.

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Etwas zäh war das schreiben mit den Anbietern. Meist kamen in einer ersten Nachricht nur sehr wenige Informationen rüber und man musste dann alles weitere den Leuten nach und nach aus der Nase ziehen. War für mich aber eine gute Sache um meine schriftlichen Norwegisch-Kenntnisse weiter zu verbessern. Schlussendlich hatten wir zwei Optionen in die engere Wahl genommen. Einmal unser jetztiges Haus auf der Insel Leinøya sowie eine Wohnung in Ulsteinvik.

Für die erste Woche nach unserer Ankunft in Sunnmøre haben wir uns ein Ferienhaus gemietet. In dieser Woche wollten wir unsere zukünftige Bleibe klar machen. Das hat auch recht gut geklappt.

Als erstes haben wir uns unseren eigentlichen Topfavoriten angesehen, ein Haus in ländlicher Lage auf der Insel. Nachdem die nette Vermieterin uns durchs Haus geführt hat, waren wir von dem gemütlichen über 100 Jahre alten Haus angetan. Nichtsdestotrotz wollten wir doch noch die Wohnung in Ulsteinvik sehen. Hatte uns die Vermietern dort doch von der tollen Ausicht vorgeschwärmt und das wir unbedingt tagsüber kommen sollen, um diese auch zu sehen.

Die Wohnung war jedoch deutlich schlechter als das Haus und dies machte uns die Entscheidung doch leicht. Von der schönen Aussicht hat man in der Kellerwohnung unter den Vermietern, mit nur einem Zimmer mit Tageslicht, nicht viel gesehen. Um durch die Fenster sehen zu können musste man sich schon hinstellen und selbst dann sah man mehr vom Nachbarhaus als von der Fjordlandschaft. Auch hätten wir für diese Wohnung erstmal einiges an Möbeln anschaffen müssen, während im Haus bereits alles vorhanden war. Nicht zuletzt war auch die Größe entscheidend, war doch das Haus mindestens doppelt so groß wie die Kellerwohnung und dies für den gleichen Preis.

Zurück im Ferienhaus hatten wir uns dann schnell entschieden und teilten der Vermieterin des Hauses mit, dass wir es nehmen möchten. Wenige Tage später trafen wir uns zur Vertragsunterzeichnung und konnten auch schon gleich einziehen.

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Nun wohnen wir bereits drei Monate in unserem gemieteten Häuschen und fühlen uns wohl. Täglich fährt die Hurtigrute zweimal an unserem Fenster vorbei und legt in der Nähe an. Es ist hier sehr ruhig verkehrsmäßig, da die Straße nur noch in einen kleinen Nachbarort führt und dort endet. Mehr über unser neues Leben hier in einem nächsten Beitrag. 🙂

3 Monate in Troms

Von Ende August bis Ende November 2014 haben wir im schönen Troms gelebt. Unsere Wohnung lag im Målselv Fjellandsby (Målselv Bergdorf) mitten im Skigebiet. Eigentlich eine Ferienwohnung, welche wir aber zu einem günstigen Preis außerhalb der Skisaison bekommen konnten. Eine tolle moderne Wohnung mit drei Schlafzimmern und sogar Sauna. Waren wir Sauna doch nun gewohnt.

Der Ausblick aus dem Wohnzimmer und von der Terasse auf die umliegende Berglandschaft war bombastisch.

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Den September habe ich jedoch in Deutschland verweilt und Freunde und Bekannte besucht sowie eine kleine Konzertreise gemacht.

Steffi konnte mit Arbeitskolleginnen gut Kontakt knüpfen, so dass wir ein paar Mal etwas zusammen unternommen haben.

Nach der Rückkunft aus Deutschland gab es dann einige Dinge zu regeln. Unter anderem haben wir Steffis altes Auto zum Schrottplatz begleitet. Es wehrte sich stark, so dass wir unterwegs noch einen von der gebrochenen Feder durchbohrten Reifen wechseln mussten, aber wir konnten es dann schlussendlich beerdigen lassen. Weiterhin stand natürlich die Wohnungssuche und Umzugsplanung auf dem Programm.

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Die Wohnungssuche war eine interessante Erfahrung. Wir haben eine eigene Anzeige bei finn.no geschaltet, worauf sich dann auch unsere jetztige Vermieterin gemeldet hat und einige weitere Vermieter. Schlussendlich hatten wir zwei Optionen in die engere Wahl genommen. Dazu dann mehr in einem späteren Beitrag. 🙂

Außerdem habe ich einige Wochen dann noch das Sprachkursangebot genutzt, was mich im Norwegischen doch ein Stück weiter gebracht hat.

Jedenfalls haben wir die mit drei Monaten viel zu kurze Zeit in Målselv sehr genoßen. Irgendwie ein Zwischending zwischen der Einöde in der Finnmark und dem belebten Südnorwegen.

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Wanderung zum Alta Canyon (Sautso)

Anfang Juli 2014 haben wir eine unserer letzten Wanderungen in der Finnmark gemacht. Eigentlich wollte ich davon schon längst geschrieben haben. Aber in den Monaten danach rollte soviel anderes über uns hinweg (Beiträge dazu fehlen auch noch und werden hoffentlich in Kürze kommen!), dass ich nun Mitte Februar 2015 rund 1800 km entfernt unserer zu der Zeit Noch-Heimat am Laptop sitze und endlich mal dazu komme die unzähligen Updates in WordPress durchzuführen und dabei auf den Entwurf dieses Beitrages gestoßen bin.

Da durch die vielen anderen Eindrücke der letzten Monate diese Wanderung nicht mehr ganz so frisch in meinem Gedächtnis ist, dass ich sie ausführlich erzählen könnte, belasse ich es hier bei einer Kurzversion und lasse dafür mehr Bilder sprechen.

Am späten Abend machten wir uns auf den Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung. Hier standen in der Mitternachtssonne nur 1 oder 2 weitere Fahrzeuge herum. Wie man das so macht, haben wir uns natürlich vorher eine Beschreibung der Wanderung durchgelesen. Diese war mal wieder so beschrieben, dass man sich auf bestimmte Widrigkeiten seelisch nicht eingestellt hatte.

Nach einiger Zeit einsamen Wanderns kamen wir an den ersten Fluß. Mit der Breite haben wir nicht gerechnet, war doch eher von einem Bächlein die Rede. Nachdem wir ein wenig hin- und her am Ufer gegangen waren entschieden wir uns dann nahe des normalen Weges den Fluß nassen Fußes zu durchqueren.

Nach einer Weile fing ein Vogel an über uns zu kreisen und in der einsamen Stille Alarm zu schlagen. Wahrscheinlich sind wir mit unserer Hündin zu nah an sein Nest gekommen.

Irgendwann begegneten uns zwei Frauen die auf dem Rückweg waren und uns Mut machten weiter zu gehen, es würde sich lohnen. Sie berichteten von zwei weiteren Flussüberquerungen und dass sie einen Strumpf verloren haben. Den (oder einen anderen) haben wir dann auch an einem Fluss gefunden.

Kurz bevor wir eigentlich am Canyon angelangen sollten sind wir dann noch vom Weg abgekommen und eine gute Weile kreuz und quer umhergeirrt, bis wir es dann doch schlussendlich hinab zum Sautso Canyon geschafft haben, wo wir die Aussicht bei wunderbarem Mitternachtssonnenschein genießen konnten.

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Ein Wochenende in Tromsø

Da wir nun seit einigen Wochen in der Kommune Målselv wohnen und Tromø keine 2 Autostunden weit weg ist, war es nur eine Frage der Zeit, wann wir der Stadt einen Besuch abstatten.

Dieses Wochenende war es nun endlich soweit. Als morgens um 8 Uhr der Wecker klingelte, war draußen alles weiß. Über Nacht waren ein paar Zentimeter Schnee gefallen. Also hieß es erst einmal das Auto vom Schnee befreien.

In der Stadt angekommen, haben wir zuerst auf dem leider überteuerten und nicht besonders schönem Campingplatz eine Hütte für die Nacht angemietet. Danach ging es dann zum shoppen, denn das war der Hauptprogrammpunkt für diesen Samstag. Im größten Shoppingcenter, dem Jekta, kauften wir unter anderem die ein oder andere Klamotte sowie die Apple Bluetooth Tastatur, auf der ich diesen Beitrag jetzt schreibe.

Anschließend bekam Fama erst einmal ihre Bewegung bei einem netten Spaziergang mit guter Aussicht auf die Stadt.

Danach fuhren wir noch in die Innenstadt in das „Nerstranda“ Shoppingcenter in dem gerade ein spezieller Ausverkauf war. Liefen hier aber nur wenige Minuten durch, ehe wir feststellten, dass uns hier keines der Geschäfte mehr interessierte. Hauptsächlich nur Klamottenläden und davon hatten wir schon genug gekauft.

Inzwischen meldeten unsere Mägen immer lauter ihren Leerstand an. Daher war es Zeit etwas essen zu gehen. Im von einer Arbeitskollegin von Steffi empfohlenen Restaurant wurden wir leider mangels freien Tischen abgewiesen, erhielten aber Tipps für andere Restaurants. Nachdem wir ein paar Menükarten vor Restaurants studiert hatten, viel die Wahl auf das „Kaia“, welches preislich nicht ganz so teuer war und man nett auf den Hafen schauen konnte.

Ich bestellte mit Käse überbackenenes Lachsfilet und Steffi ein Gericht mit Klippfisch. Der Lachs war okay, aber auch nicht vom Hocker reißend. Steffi musste sich erstmal dringend Wasser nachbestellen, da der Klippfisch wohl sehr sehr salzig war. Wikipedia hat uns dann verraten, dass der Unterschied zwischen Stock- und Klippfisch u. a. ist, dass der Klippfisch vor dem Trocknen in Salz eingelegt wird.

Nach dem Essen waren wir eigentlich für den späteren Abend mit Steffis Arbeitskollegin zum Ausgehen verabredet. Bis dahin sollten jedoch noch ein paar Stunden vergehen, die wir in einer Bar verbracht haben, in der wir immer müder wurden und Steffis Kopfschmerzen immer stärker. So entschieden wir uns die Verabredung auf den nächsten Tag umzuswitchen und legten uns in unsere warmen Betten in der Hütte auf dem Campingplatz.

Nach dem Auschecken am nächsten vormittag, ging es erst einmal ins „Polaria“. Hier kann man neben einem Film über das Nordlicht auch einen über Svalbard ansehen. Besonders den Film über Svalbard fand ich recht schön und interessant und er hat mein Interesse über die Insel gesteigert. Vielleicht fahren wir da ja doch mal hin?

Im Aquarium im „Polaria“ kann man dann einiges über die Tierwelt zu Wasser lernen und bei der Fischfütterung sowie dem Robbentraining und -fütterung zusehen. Im Shop gibt es dann neben jede Menge uns bereits bekannten typischen Souvenirs auch Handtaschen, Mützen, Mäntel und mehr aus Robbenfell zu kaufen.

Weiter ging es dann für uns ins nordnorwegische Kunstmuseum. Dieses ist kostenlos. Leider war die Ausstellung in der unteren Etage geschlossen, da diese gerade erneuert wird. Auf den beiden anderen Etagen gibt es einige ältere sowie neuere Werke zu beäugen. Da ein oder andere interessante Kunstwerk war dabei.

Zum Schluß haben wir uns dann mit Steffis Arbeitskollegin in einer Bar getroffen und noch etwas unterhalten. Danach ging es zurück, jedoch nicht über die E8, wie wir gekommen waren, sondern über eine Nebenstraße auf der anderen Seite des Fjordes. Hier mussten wir jedoch durch einen Tunnel, der 100 NOK kostet und der Zustand der Straße lässt leider fast dauerhaft zu wünschen übrig. Daher dauerte es etwas länger, bis wir dann schlussendlich wieder daheim waren und ein schönes Wochenende endete.

Bei unserem ersten Besuch in Tromsö vor einigen Jahren in einem Urlaub, war ich nicht wirklich begeistert von der Stadt. Dies hat sich bei einem zweiten Besuch vor einigen Monaten jedoch schon bereits etwas geändert gehabt. Nun gefällt es mir dort doch echt gut. Eine übersichtliche norwegische Großstadt, eingebettet zwischen Bergen mit netten Ausgehmöglichkeiten.

Der städtische Campingplatz jedoch sollte langsam mal etwas aufgewertet werden. Hier hat sich seit unserem Urlaub (2008?) im Grunde nichts getan und damals war es schon nicht toll. Steffi Arbeitskollegin meint, dass sich da sicher seit der Eröffnung 1970 nix getan haben wird. 😉
Es gibt leider keine richtige Alternative, die so nah an der Stadt liegt. Etwas weiter raus gibt es aber zwei weitere Campingplätze. Den einen kennen wir nicht, soll wohl aber auf jeden Fall besser sein. Der andere, Ramfjord Camping, auf dem wir ebenfalls dieses Jahr schon waren, ist auch recht alt, aber auf jeden Fall ruhiger, sauberer und vor allem günstiger. Wem die Entfernung zur Stadt egal ist, sollte einen der beiden entfernteren Campingplätze vorziehen.IMG_0455.JPGIMG_0450.JPG

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Ein paar Tage in Midt-Troms

Von Ende August an leben wir für ein paar Monate in der Kommune Målselv in der Fylke Troms. Dort hat Steffi eine neue Stelle gefunden für den Übergang zur nächsten Stelle, aber dazu zu gegebener Zeit mehr. Die paar Wochen frei zwischen alten und neuen Job haben wir genutzt und unsere neue Wohnung klar gemacht sowie etwas Wandern und die Umgebung erkunden.

Für die Zeit hier in Målselv wohnen wir in einer sehr schönen Wohnung in einem Skigebiet in den Bergen mit fantastischer Aussicht. Nach den letzten Monaten in der kleinen Hütte, kommt uns die Wohnung mit drei Schlafzimmern wie ein Schloß vor. Wir müssen immer laut rufen, damit man einen vom West- bis in den Ostflügel hört. 😉

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Aussicht von unserer Wohnung in Målselv

Die Entscheidung für die Wohnung war – für Steffi unwahrscheinlich – schnell gefallen noch direkt bei der Besichtigung. Wozu aber sicher, die nicht so schöne und gemütliche Alternative einer etwas in die Jahre gekommenen Hütte auf einem Campingplatz an einem laut rauschenden Wasserfall, sehr beigetragen hat.

Die weiteren Tage haben wir genutzt und die Umgebung erkundet. In Finnsnes waren wir im Shoppingcenter etwas shoppen und haben zudem Norwegens zweitgrößte Insel Senja erkundet. Dort verläuft eine schöne Touristenroute, die einen an die schönsten Orte der Insel führt.

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Senjatrollen

Anschließend ging es auf Wanderung. Zuerst haben wir eine Nacht in der DNT Hütte „Altevasshytta“ verbracht, von welcher es dann zur Gaskashytte ging. Wir hatten warmes norwegisches Sommerwetter, so dass wir sogar im Fluss gebadet haben, da wir nach dem Wandern zur Gaskashytte durchgeschwitzt waren. Von der Hütte ging es den gleichen Weg wieder zurück. Auf dem Rückweg haben wir ein deutsches Paar kennengelernt, die ihren Wanderurlaub in der Region verbrachten. Da sie so wie wir zur im naheliegenden Tal gelegenen Huskyfarm wollten, haben wir sie dann die letzten Kilometer dorhin in unserem Auto mitgenommen.

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Auf der Huskyfarm fand am kommenden Tag eine große Feier zum 25jährigem Bestehen statt. Wir übernachteten in unserem Bulli beim Villmarkssenter in der Nähe und nutzten die dortigen Duschen und haben mit dem deutschen Paar zusammen noch Nudeln gekocht. Sie hatten sich dort im Villmarkssenter ein Zimmer genommen. Abends gingen wir dann noch rüber zur Schlittenhundefarm und beobachten die abendliche Fütterung der um die 70 Hunde.

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Am nächsten Tag fand dann das große Fest statt. Es gab eine Bühne mit Live-Musik und ein paar Reden sowie ein sehr leckeres Buffet mit Rentier, geräuchertem Lachs und vielen weiteren leckeren Sachen. Für das Fest waren viele Verwandte, Freunde und Bekannte auch aus Deutschland angereist.

Gegen Abend machten wir uns dann auf die Heimreise nach Lakselv.

Wandern im Øvre-Dividal-Nationalpark

Anfang Juni waren wir auf Wandertour für ein verlängertes Wochenende im Øvre-Dividal-Nasjonalpark. Nachdem wir erstmal einen netten und shoppingreichen Tag in Tromsø verbracht haben, ging es Richtung Dividalen. Die lange Straße durchs Dividalen befindet sich teilweise in sehr gutem Zustand. Gegen Ende fährt man die letzten Kilometer eine Mautstraße, die dann nur noch aus einer Schotterstraße besteht. Zuerst kommt man an der „Ventebu“ vorbei. Eine kleine DNT-Hütte in der man sich aufhalten und aufwärmen kann. Zum übernachten allerdings nicht vorgesehen/geeignet. Von dort kann man auch zu verschiedenen Hütten seine Wanderung starten. Wir fuhren den Mautweg bis zum Ende auf einen großen Parkplatz weiter.

Nachdem die Rucksäcke gepackt und die Wanderschuhe geschnürrt waren, starteten wir in Richtung „Dividalshytta„. An diesem Wochenende sollten hier freiwillige Helfer arbeiten an der Hütte ausführen und daher war die neue Hütte geschlossen, aber zum Glück gab es ja noch die alte (Gamle Dividalshytta) Hütte. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir bereits früher als erwartet die Hütten. Es ist eine recht einfache Wanderung, die für jeden machbar sein sollte, der über eine normale körperliche Fitness verfügt. Nachdem wir uns einen Überblick über die Hütten, Plumpsklo und Wasserstelle gemacht haben, ruhten wir uns etwas aus und genoßen die herrliche Sonne bei über 20 Grad. Danach gab es auf dem neu gekauften Gaskocher zubereitetes Turmat.

Am nächsten Tag ging unsere Wanderung weiter erstmal längere Zeit bergab durch feuchtes und teilweise mooriges Gelände bis hinunter an einen großen Fluß. Hier hatten wir nun die Möglichkeit ein paar Kilometer zu sparen, indem wir den Fluß nassen Fusses überquerten oder bis zur Brücke zu laufen. Angesichts des reißenden Stroms, entschieden wir uns für die Brücke. Nach Überquerung dieser, ging es wieder ein gutes Stück bergauf, ehe man oben angekommen eine fantastische Aussicht auf einen reißenden Fluss und Wasserfall genießen konnte. Dann ging es wieder etwas bergab und lange Zeit am Flussufer entlang durch teils feuchtes Gelände und über Holzbohlen. Danach wieder etwas höher gelegen weiter oberhalb des Flusses entlang bis zur nächsten Hängebrücke. Da der Weg sich sehr zog und wir am nächsten Tag diesen komplett zurück mussten und dann wieder zum Parkplatz, wo unser Auto stand, entschieden wir uns hier einen geeigneten Platz für unser Zelt zu suchen und nicht wie geplant bis zu unserem eigentlichen Ziel, der „Vuomahytta“ zu wandern.

Ein Stück zurück fanden wir dann auch einen netten Platz für die Nacht in der Nähe eines kleinen Baches. Wieder gab es Turmat, ehe wir uns in unser Zelt verzogen. In der Nacht regnete es dann etwas.

Tags darauf ging es dann den gleichen Weg, den wir gekommen waren bis zur ersten Hängebrücke zurück. Von dort dann über einen anderen zurück zum Parkplatz. Unterwegs kamen wir noch an zwei privaten Hütten vorbei und ein klein wenig Regen setzte ein.

Kurz gegen Ende dann, galt es noch einen Fluss zu überqueren. Leider nicht mit einem Hechtsprung schaffbar. Steffi ging ein wenig den Fluss hinauf und entschied sich dort über einen Baumstamm zu robben, der über den Fluss lag. Ich traf die falsche Entscheidung und wollte mit zwei schnellen Sprüngen über einen mittig im Fluss befindelichen Stein ans andere Ufer gelangen. Dieser erwies sich allerdings als zu glatt für meine neuen Wanderschuhe und schon lag ich komplett im Fluss. Die Strömung versuchte ihr bestes mich wegzuziehen, doch ich kontte mich an einem Stein festklammern und irgendwie aus dem Fluss robben. Dort stand ich nun am anderen Flussufer pitschnass. Sofort fiel mir mein geliebtes iphone in der Wanderhosentasche ein. Es war natürlich etwas nass geworden, aber zum Glück nicht zu sehr und es hat es überlebt. Ich auch, wenn auch mit scherzendem Arm und Schürfwunden an Bein und Arm. Zum Glück war es nicht mehr so weit zum Auto, wo ich dann erstmal einen kompletten Klamottenwechsel durchführen konnte.

Ansonsten lasse ich jetzt ein paar Bilder sprechen…

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Silfar Canyon

Ungefähr 50 km mit dem Auto von Lakselv entfernt, liegt kurz hinter Børselv an der RV 98 der Silfar Canyon. Ein Schild an der Straße lässt einen die Einfahrt auf den kleinen Schotterweg zum Parkplatz eigentlich nicht verfehlen.

Dort angekommen, folgt man dem Pfad am Plumpsklo vorbei. Nicht lange und man hört auch schon das Wasser rauschen und steht kurz darauf am Abgrund mit Blick auf den Canyon. Nun kann man dem Pfad am Canyon hinauf folgen und an verschiedenen Stellen einen Blick auf das rauschende Wasser des Børselva werfen.

Der Børselva erstreckt sich über 76,2 km und fließt von den Bergen hinab in den Porsangerfjord. Der Canyon ist einer der größten in Nord-Europa.

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Wanderung zur Mutingshytta

Die Mutingshytta ist eine recht neue, kleine Übernachtungshytte in der Porsanger Kommune in den Bergen beim Brennelvdalen. Wir haben die Wanderung Ende Mai 2014 gemacht.

Je nach Wandergeschwindigkeit und Startpunkt benötigt man ca. 2-3 Stunden zur Mutingshytta. Es gibt einige Wege und Startpunkte rund um das Brennelvdalen, um zur Hütte zu gelangen. Als guter Startpunkt eignet sich der Parkplatz bei Fossestrand. Fährt man in Lakselv am Kreisverkehr weiter auf der RV 98, ist man schnell in Brennelv. Hier gelangt man bald zur ausgeschilderten Abbiegung rechts auf einer Schotterstraße nach Fossestrand. Diese verzweigt sich gen Ende in drei Richtungen. Hier ist man richtig, um sein Auto zu parken und die Wanderung zu starten.

Zuerst folgt man der linken Schotterpiste in östlicher Richtung für ca. 1,7 km und gelangt so an den eigentlichen Einstiegspunkt der Wanderung bei „Ritaoja“. Dort befindet sich auch eine gute Karte auf der die Hütte und Wege eingezeichnet sind. Wie man dort sehen kann, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Mutingshytta zu gelangen und man kann sich auch für Rundwege entscheiden.

Wir haben den Weg über „Pervarden“ durchs Fjell gewählt. Bis Pervarden läuft man ca. 3,5 km und dann weitere 3,9 km zur Hütte. In den Bergen hat man eine wunderbare Aussicht auf das Porsangerfjord und die umliegenden Berge.

Ende Mai hatten wir an wenigen Stellen noch vereinzelte Schneereste durch die man stapfen muss. Stechmücken haben uns so gut wie keine belästigt. Unterwegs begegneten wir drei Rentieren. Der Weg ist auch für unerfahrene Wanderer zu meistern.

Die Mutingshytta und auch die Gammen in der Gegend stehen für jeden offen. In der Hütte befindet sich eine Kochmöglichkeit, ein Ofen, Radio, Töpfe, Geschirr, Matratzen und mehr. Das Toilettenhäuschen und eine Lagerhütte sind wenige Meter entfernt. Bänke und ein Feuerplatz laden zum rasten ein. Wasser gibt es am Bach.

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Erste Zelt-Test-Tour

Vor einigen Jahren haben wir uns ein Zelt gekauft und dies mit einer recht schlaflosen Übernachtung in strömenden Regen auf einem Campingplatz bei Regensburg eingeweiht. Eigentlich waren damals zwei Nächte im Zelt auf dem doch recht gemütlichen Bauernhof-Campingplatz angedacht, doch nach dieser Nacht mit wenig Schlaf, haben wir uns anschließend lieber ein Zimmer in einer Pension genommen. Wir wissen also schon mal, dass unser Zelt sehr viel Regen vertragen kann.

Nun haben wir es seitdem nicht mehr angerührt. Bei der Auswanderung hat es aber doch einen Platz auf der Umzugsgutliste gefunden und somit seinen Weg in den hohen Norden Norwegens. Nachdem der lange Winter nun vorbei ist, unser Thermometer sogar schon 18 Grad angezeigt hat und der Schnee sich langsam verzieht, war es Zeit das Zelt mal in norwegischen Verhältnissen zu testen.

Schließlich sind wir vor kurzem dem DNT, dem norwegischen Turistenverein, beigetreten und wollen den Sommer und die durch den Umzug neu gewonnene Freizeit nutzen und auf ein paar Wandertouren mit Zelt und auf die Hütten des DNTs gehen.

Daher haben wir uns letztes Wochenende auf den Weg nach Finnland gemacht und in einem Nationalpark, kurz hinter Karigasniemi an der finnisch-norwegischen Grenze, eine erste Testübernachtung im Zelt getätigt.

Wie die sehr genaue Wetter App von yr.no vorausgesagt hatte, regnete es bis ca. 17 Uhr. Also legten wir uns noch etwas im Bulli ins Bett, während der Regen aufs Dach prasselte.

Kurz nach 18 Uhr starteten wir dann in den Nationalpark. Da es Mitte Mai ist, habe ich schon noch mit Schnee gerechnet. Das er aber noch so tief ist und wir manchmal mit 3/4 der Beine einsanken, hatte ich nicht gehofft. Weiterhin kam hinzu, dass es zwar große Wegweiser gab, nur das was darauf stand, stand nicht auf der großen Karte am Parkplatz des Nationalparks. Diese hatte ich extra mit dem Handy fotografiert, aber auf der Karte war nichts zu lesen, was auch nur annähernd so ähnlich hieß wie das was auf den Wegweisern stand… kein Berg, keine der eingezeichneten Schutzhütten o. a. Tja, so liefen wir halt an den zwei Abzweigungen an die wir kamen, da lang weiter, wo wir meinten es sei richtig.

Nach kurzer Zeit war uns eh klar, dass wir es bei dem teilweise zu vielem Restschnee nicht bis zum eingezeichneten Zeltplatz schaffen würden. Also schlugen wir unser Zelt auf einem geeigneten Platz auf und machten uns ein kleines Lagerfeuer zum trocknen der nassen Schuhe, Aufwärmen und Grillen von Würstchen.

Danach richteten wir uns im Zelt ein. Nach einigem Klamottenwechsel, Schlafsacktausch, Platztausch, war es dann auch Steffi warm genug bei geschätzten 3 Grad Außentemperatur zum schlafen. Viel Schlaf haben wir dennoch nicht gehabt, was auch an den gegen das Zelt peitschenden Windstößen gelegen haben mag. Ich fühlte mich nach ca. vier Stunden Schlaf doch sehr frisch.

Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, ging es auf gleichem Weg zurück. Diesmal in ca. einer Stunde, der Hälfte der Zeit. Wir brauchten nur unseren Spuren zu folgen und durch unsere tiefen Fußstapfen im Schnee zurückzugehen.

Über Pfingsten planen wir nun eine mehrtägige Wandertour mit Übernachtungen in Hütten.

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