Anfang Juni waren wir auf Wandertour für ein verlängertes Wochenende im Øvre-Dividal-Nasjonalpark. Nachdem wir erstmal einen netten und shoppingreichen Tag in Tromsø verbracht haben, ging es Richtung Dividalen. Die lange Straße durchs Dividalen befindet sich teilweise in sehr gutem Zustand. Gegen Ende fährt man die letzten Kilometer eine Mautstraße, die dann nur noch aus einer Schotterstraße besteht. Zuerst kommt man an der „Ventebu“ vorbei. Eine kleine DNT-Hütte in der man sich aufhalten und aufwärmen kann. Zum übernachten allerdings nicht vorgesehen/geeignet. Von dort kann man auch zu verschiedenen Hütten seine Wanderung starten. Wir fuhren den Mautweg bis zum Ende auf einen großen Parkplatz weiter.
Nachdem die Rucksäcke gepackt und die Wanderschuhe geschnürrt waren, starteten wir in Richtung „Dividalshytta„. An diesem Wochenende sollten hier freiwillige Helfer arbeiten an der Hütte ausführen und daher war die neue Hütte geschlossen, aber zum Glück gab es ja noch die alte (Gamle Dividalshytta) Hütte. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir bereits früher als erwartet die Hütten. Es ist eine recht einfache Wanderung, die für jeden machbar sein sollte, der über eine normale körperliche Fitness verfügt. Nachdem wir uns einen Überblick über die Hütten, Plumpsklo und Wasserstelle gemacht haben, ruhten wir uns etwas aus und genoßen die herrliche Sonne bei über 20 Grad. Danach gab es auf dem neu gekauften Gaskocher zubereitetes Turmat.
Am nächsten Tag ging unsere Wanderung weiter erstmal längere Zeit bergab durch feuchtes und teilweise mooriges Gelände bis hinunter an einen großen Fluß. Hier hatten wir nun die Möglichkeit ein paar Kilometer zu sparen, indem wir den Fluß nassen Fusses überquerten oder bis zur Brücke zu laufen. Angesichts des reißenden Stroms, entschieden wir uns für die Brücke. Nach Überquerung dieser, ging es wieder ein gutes Stück bergauf, ehe man oben angekommen eine fantastische Aussicht auf einen reißenden Fluss und Wasserfall genießen konnte. Dann ging es wieder etwas bergab und lange Zeit am Flussufer entlang durch teils feuchtes Gelände und über Holzbohlen. Danach wieder etwas höher gelegen weiter oberhalb des Flusses entlang bis zur nächsten Hängebrücke. Da der Weg sich sehr zog und wir am nächsten Tag diesen komplett zurück mussten und dann wieder zum Parkplatz, wo unser Auto stand, entschieden wir uns hier einen geeigneten Platz für unser Zelt zu suchen und nicht wie geplant bis zu unserem eigentlichen Ziel, der „Vuomahytta“ zu wandern.
Ein Stück zurück fanden wir dann auch einen netten Platz für die Nacht in der Nähe eines kleinen Baches. Wieder gab es Turmat, ehe wir uns in unser Zelt verzogen. In der Nacht regnete es dann etwas.
Tags darauf ging es dann den gleichen Weg, den wir gekommen waren bis zur ersten Hängebrücke zurück. Von dort dann über einen anderen zurück zum Parkplatz. Unterwegs kamen wir noch an zwei privaten Hütten vorbei und ein klein wenig Regen setzte ein.
Kurz gegen Ende dann, galt es noch einen Fluss zu überqueren. Leider nicht mit einem Hechtsprung schaffbar. Steffi ging ein wenig den Fluss hinauf und entschied sich dort über einen Baumstamm zu robben, der über den Fluss lag. Ich traf die falsche Entscheidung und wollte mit zwei schnellen Sprüngen über einen mittig im Fluss befindelichen Stein ans andere Ufer gelangen. Dieser erwies sich allerdings als zu glatt für meine neuen Wanderschuhe und schon lag ich komplett im Fluss. Die Strömung versuchte ihr bestes mich wegzuziehen, doch ich kontte mich an einem Stein festklammern und irgendwie aus dem Fluss robben. Dort stand ich nun am anderen Flussufer pitschnass. Sofort fiel mir mein geliebtes iphone in der Wanderhosentasche ein. Es war natürlich etwas nass geworden, aber zum Glück nicht zu sehr und es hat es überlebt. Ich auch, wenn auch mit scherzendem Arm und Schürfwunden an Bein und Arm. Zum Glück war es nicht mehr so weit zum Auto, wo ich dann erstmal einen kompletten Klamottenwechsel durchführen konnte.
Ansonsten lasse ich jetzt ein paar Bilder sprechen…