Montag sind wir über das Aurlandsfjellet nach Aurland gefahren. Der Weg über das Fjell wird auch Snøvegen (Der Schneeweg) genannt. Schnee gab es zwar nicht mehr so viel, aber die Reste und die Höhe der Straßenbegrenzungsstangen lassen erahnen wieviel Schnee hier in den nächsten Monaten wieder liegen wird. Der Weg führt durch fantastische Landschaft und wir hatten einmaliges Wetter. Unterwegs gibt es auf der 48 km langen Strecke viele interessante Punkte und Rastplätze für eine kurze Pause oder einen Fotostopp. Der Snøvegen führt von Meeresniveau bis zu einer Höhe von 1309 m über dem Meer. Unsere Bremsen quittierten dies bei der Abfahrt am Ende mit Geqietsche. Vor zwei Jahren wollten wir schon einmal den Snøvegen fahren, da war er aber noch gesperrt. Damals sind wir die Alternative durch den Berg gefahren, der Aurlandstunnel (Lærdalstunnel), welcher mit 25 km Länge der längste Straßentunnel der Erde ist.
In Aurland angekommen, sind wir kurz durch den Ort und ein Geschäft geschlendert. Über ein WLAN habe ich dann ein Ferienhaus in Südnorwegen für die letzte Woche, bevor unsere Freunde kommen, gebucht. Danach ging es weiter auf der 50, wo wir erstmal vor einem Tunnel von einer Ampel mit 5minütiger Wartezeit gestoppt wurden, ehe wir den lichtarmen Tunnel mit einer 90 Grad-Kurve darin durchfahren durften. Auf der weiteren Strecke gab es noch den ein oder anderen Tunnel mit teilweise wenig bis gar kein Licht und das bei Längen von mehreren Kilometern. Auch die Fahrt auf der 50 hat uns sehr gefallen. Hier gab es sehr viele Schafe und drei davon schienen etwas lebensmüde, als sie sich entschlossen zwischen einem vor uns fahrenden Bus und uns die Straße zu überqueren. Ich hatte Mühe noch rechtzeitig abzubremsen, aber es ist glücklicherweise keiner zu Schaden gekommen.
Nach einem Tag mit Strahlendem Sonnenschein kamen wir dann schlussendlich bei Borklund Camping an, wo wir uns entschlossen die Nacht zu bleiben und mal wieder Wäsche zu waschen. Auf dem Platz wimmelte es von Holländern. Außerdem konnten wir ein riesiges Wohnmobil bestaunen. Keine Ahnung wie lang es war und wie es dahin gekommen ist, aber es war sehr groß, bestimmt sehr teuer und sogar seitlich ausfahrbar. Wir kamen uns mit unserem VW Bus sehr mickrig vor. Der Campingplatz ist allerdings zu empfehlen. Ein kleiner Platz mit guter Ausstattung.
Dienstag ging es dann weiter über die Hardangervidda, die größte Hochebene Europas. Leider schüttete es aus Kübeln, aber in einem vorherigen Urlaub konnten wir hier schon Sonnenschein erleben. Gegen Ende des Fjells haben wir uns eine Hütte bei Liseth Hytter og Pensjonat gegönnt, in der wir nun zwei Tage bleiben. Es ist schön mal soviel Platz zu haben und sich hinsetzen zu können bzw. etwas bewegen. 😉