Heute war ein schöner Tag. Nach einem kurzen Regenschauer während Steffi im Bad war und ich noch überlegte, ob ich überhaupt aufstehen will, war das Wetter den restlichen Tag trocken und bewölkt. Also bestes Wanderwetter.
Auf der E6 ging es durch Mo i Rana und einige Kilometer nach der Stadt ab auf die Straße Richtung Grønligrotta, Setergrotta und Svartisen. Nachdem wir den steilen und für Wohnwagen nicht erlaubten letzten Kilometer zur Grønligrotta überwunden haben, ging es nach einem kurzen Spaziergang mit Fama zur stündlichen Führung durch die Grotte. Die Führung durch die Grotte dauert ca. 45 Minuten und kostet 130 NOK. Es geht durch enge niedrige und verwinkelte Wege durch die beleuchtete Grotte. In einem Teil leben Fledermäuse und am Ende einer der Wege ist ein großer Felsbrocken eingeklemmt, welcher wohl dorthin gespült worden sein muss. Es war ein sehr interessantes Erlebnis.
Danach ging es weiter zum Svartisen, dem „schwarzen Eis“ Gletscher. Mit einem Boot wird man für 150 NOK (Hund 30 NOK) über den großen See hin und zurück gebracht. Den ca. 4 km langen Weg über interessantes Felsterrain hinauf zum Gletscher muss man allerdings selbst erwandern und dies dauert etwa eine Stunde hin. Unterwegs gibt es unzählige Seen und Wasserlöcher in denen Fama natürlich ihren Spaß hatte. Irgendwann erblickt man dann hinter einer Felsecke den gigantischen Gletscher, der Norwegens zweitgrößter ist. Da wir das letzte Boot zurück um 18:40 Uhr erreichen wollten, machten wir uns gleich wieder auf den Rückweg. Dieser Gletscher inkl. dem Weg dorthin und die Landschaft drumherum, hat uns von denen die wir kennen bisher, am besten gefallen.
Nach dem Gletscher sind wir über Mo i Rana und den RV12 auf die RV17, den Kystriksveien, welchen wir ja schon weiter südlich gefahren sind, weitergefahren. Dieser wird nach ungefähr 30km zum offiziellen Turistveg und führt durch wunderschöne Landschaft. Irgendwann gegen 22 Uhr kamen wir am Fähranleger an, wo die Fähre nach Jektvik abfährt. Die letzte wäre um 21:30 Uhr gegangen, aber in der Warteschlange standen einige Fahrzeuge. Ein Mann sprach uns an und sagte sie hätten bei der Fähre angerufen und es würde noch eine kommen. Gegen 22:30 Uhr kam diese dann auch und brachte uns in 60 Minuten vorbei an der Polarkreisweltkugel nach Jektvik. Nun sind wir also oberhalb des Polarkreises. Hier haben wir nun um Mitternacht uns in eine Einbuchtung an einem Weg gestellt und versuchen jetzt, nachdem wir ein nerviges Stechvieh getötet haben, zu schlafen. Ein zweites ist aber leider auch noch zu hören.