Bøla-Rentier

Nach einer kurzen Nacht in der ich wenig geschlafen habe, hat uns die Sonne durch Aufwärmen des Multivans geweckt. Nach kurzem frisch machen ohne viel Fliegviecher sind wir dann nach Steinkjer in ein Shoppingcenter gefahren. Dort sollte es Klamotten von Moods of Norway geben, wo ich mir gerne etwas kaufen möchte. Gab es auch, aber die Auswahl war leider bescheiden oder es gab meine Größe nicht.

Nach dem Shoppingcenter ging es weiter zum Bølarein, einer Rentierfelszeichnung in Lebensgröße. Außerdem gibt es noch weitere Felsritzungen dort, wie z. B. Bølamannen. „Eintritt“ zu den frei zugänglichen Felszeichnungen kostet 20 NOK (oder auch 2 €). Diese wirft man in einen Kasten am Weg. Auf dem Parkplatz ist auch Camping für 50 NOK möglich. Es gibt einen Souvenirladen mit mal anderen Dingen, als es sie sonst immer gibt und zu günstigeren Preisen als wir es kennen (kam uns zumindest so vor). Wir haben dann noch von Rentier- und Elchwurst gekostet, die dort verkauft wird und zusammen einen Elchburger verdrückt. Elch lässt sich essen, könnte man sich dran gewöhnen, zumindest schon mal in Burgerform. Schmeckte irgendwie etwas „fischig“.

Kurz nach dem Bølarein auf der Straße weiter gen Norden kam ein Campingplatz auf einem Hof, wo wir eingecheckt haben. Nun überlegen/planen wir, wie wir übernächste Woche, nach der Woche mit meinen Eltern, weiterreisen. Zudem wollen wir ein paar Postkarten schreiben.

Korgen & Henningvatnet

Auf dem Villmarksvei ging es weiter nördlich bis Korgen, nicht jedoch ohne unterwegs an wunderschönen Stellen & Rastplätzen anzuhalten, Fotos zu machen und Fama ihre Schwimmstunde zu gönnen.

In Korgen gibt es einen schönen und günstigen Campingplatz (derzeit ohne Personal aufgrund von „Geschäftsänderungen“). Für 150 NOK haben wir unseren VW Bus an einem Fliederbaum stellen können und erstmal den Sonnenschein genossen. Im Fluss direkt am Platz hat Fama natürlich ihr Wasservergnügen gehabt. Später hat sich sogar Steffi kurz einmal ganz in das sehr kalte Nass getraut. Wenn man 3 Sekunden seine Füße rein gehalten hat, fing es an zu schmerzen.

Am nächsten Mittag ging es wie fast immer gegen 12 Uhr weiter auf der E6 gen Süden. Am Montag treffen wir unterhalb von Trondheim auf meine Eltern. Daher haben wir heute einen langen Tag im Auto auf der E6 durchgezogen. Unterwegs legten wir noch einen lohnenswerten Stopp am Laksforsen Wasserfall ein und schlenderten durch „DIE Stadt in Mittelnorwegen“ (Byen i Midtnorge), Mosjøen, mit seiner denkmalgeschützten Sjøgata und einer Shell Tankstelle aus den 1930ern. Eigentlich war erst geplant in kleinen Etappen runterzufahren, aufgrund der unschönen Lage der Campingplätze auf der Strecke am Rande der E6 ging es aber immer weiter, bis wir uns entschlossen heute, die für demnächst eingeplante Nacht am Henningvatnet, zu machen. Vom Henningvatnet habe ich in einem Reisebericht im Internet gelesen und es hörte sich nach einem schönen Platz an. 🙂

Nach kurzer Suche haben wir die Abbiegung zur Mautstraße ans Henningvatnet kurz hinter dem Örtchen Henning gefunden. Nach zahlen der 50 NOK Maut ging es über die nicht allzu lange Straße vorbei an einigen Hütten und dazugehörenden Autos der Besitzer am Straßenrand, bis zum schönen See Henningvatnet. Hier empfingen uns leider viele Mücken und andere fliegende Viecher, die nach wenigen Sekunden rumstehen einen in Schwärmen umgaben. Nach ein paar hoffentlich guten Fotos ohne viele Viecher drauf, entschlossen wir uns eine Stelle an der Straße zu suchen, wo weniger dieser Viecher waren. Ein Stück die Straße zurück gab es eine Abbiegung zu einem weiteren Parkplatz an einer Skihütte. Hier stehen wir nun schlussendlich mit etwas weniger Fluggetier, schauen auf die untergehende Sonne und hoffen eine angenehme Nacht hier zu verbringen.

Villmarksvei & Børgefjell Nationalpark

Von Tosbotn ging es heute weiter Richtung E6. Kurz nachdem wir auf die E6 gebogen waren, kam rechter Hand ein Stellplatz an einem See. Dort war es sehr schön und es waren ein paar Wohnmobile mit Touristen schon dort. Übernachtung hätte dort 70 NOK gekostet. Wir haben erst überlegt, uns dann aber entschieden weiter zu fahren, da unser Reifen langsam Luft benötigte.

Nach kurzer Weiterfahrt, kam linker Hand eine Abzweigung zum Villmarksvei. Eine schöne Route, die wir dann gefahren sind. Unterwegs haben wir einen Abstecher zum Børgefjell Nationalpark gemacht. Am Parkplatz, den man von der Straße über einen 3km langen holprigen Weg erreicht, war dann erstmal Brotzeit angesagt. Fama hat dabei in ihrem Lieblingselement, dem Wasser, gespielt. Danach sind wir ein Stück gelaufen und kamen an eine Jägerhütte. Durch die Scheibe konnten wir jede Menge Rentiergeweihe (oder doch Elch?) auf dem Boden sehen.

Zurück auf der Straße kamen wir nach kurzer Zeit an einem Gårdskafe vorbei. Ein Café auf einem Hof. Dort begrüßte uns der nette Hofhund. Leider war das Café aber heute geschlossen. Also fuhren wir weiter bis Hattefjelldal. Dort konnten wir an der Tankstelle dann endlich unserem Reifen etwas Luft gönnen und sind dann auf den Wohl einzigen Campingplatz weit und breit gelandet. Ein netter kleiner Platz, wo wir bis jetzt alleine sind.

Es war heute schön sonnig bei um die 20 Grad im Schatten, jetzt ziehen aber ein paar Wolken auf, die aber hoffentlich keinen Regen bringen.

Torghatten

Der Fels mit dem Loch wurde heute von uns erklommen. Endlich zeigte sich auch ein wenig die Sonne. Knapp zwei Stunden hat die Tour gedauert (hin und zurück mit noch einen Geocache suchen). Also eine kleine Wanderung. Es war einiges los dort.

Danach haben wir in Brønnøysund Fleisch zum grillen gekauft und zwei Einmal-Grills und sind weiter Richtung Tosbotn gedüst. Unterwegs haben wir ein Nickerchen auf einem Rastplatz machen müssen. Irgendwie waren wir sehr müde. Nach ner Stunde oder so weckte uns die Sonne, die den Wagen aufwärmte.

Jetzt sind wir auf dem Campingplatz in Tosbotn. Kurz nach uns kam ein deutsches Pärchen mit Kind im VW Bus an, die wir auch schon am Torghatten hinter uns auf dem Parkplatz stehen hatten. Das merkwürdige ist: Ihr Bus trägt ein norwegisches Kennzeichen. Auswanderer?

Wir haben erstmal die Grillhütte in Beschlag genommen und alle drei ordentlich Fleisch verdrückt.

Danach mussten wir erstmal die nervigen kleinen Mini-Fliegviecher (wie auch immer sie heißen), die sich in unserem Bus versammelt hatten, eliminieren, ehe wir ein paar Folgen Family Guy auf Englisch geschaut haben.

Brønnøysund & Krigsminne

Vom schönen Küstenort Rørvik ging es auf dem RV17 nach Brønnøysund, einem etwas größeren Küstenort. Nach Fjordnorwegen war hier wieder eine Fährfahrt angesagt zum Preis von 112 NOK.

Kurz vor Brønnøysund haben wir eine „Krigsminne“ (Kriegsdenkmal) angesehen. Hier stehen alte Licht- und Schussanlagen frei zugänglich und man kann durch die unterirdischen Bunkergänge im Fels gehen. Sehr interessant und eine tolle Fotolocation.

Danach waren wir kurz am Hafen und sind dann 15 km weiter zum Campingplatz direkt am Torghatten gefahren. Dort angekommen, fing es leider an zu regnen. Auf dem Platz laufen Kaninchen frei rum, welche Fama recht interessiert und starr beobachtet hat. In der Nacht sind wir irgendwann vom starken Wind aufgewacht, der laut an unserem Bus gerüttelt hat.

Gegen Mittag sind wir in eine Kunstgalerie gefahren und dann ins Shoppingcenter am Hafen in Brønnøysund. Nach einem Einkauf sind wir auf den günstigeren Mosheim Campingplatz umgezogen, auch weil man dort Wäsche waschen kann, was wir dann mal wieder getan haben.

Die Wettervorhersage ändert sich leider gerade stündlich. Eigentlich wollten wir auf den Torghatten wandern. Heute wird dies wohl nix mehr. Es sind jetzt um 22 Uhr noch 11 Grad und es weht den ganzen Tag schon stärkerer Wind. Der Torghatten ist ein Berg durch den in der Mitte ein Loch verläuft. Dieses ist 160m lang, 25-75m hoch und 12-27m breit. Morgen stehen die Chancen noch ganz gut auf passendes Wanderwetter.

Statoil Becher

Das ist er: Unser Statoil Becher. Mit unserem Statoil-Becher bekommen wir an (fast) jeder Statoil Tankstelle in Norwegen ein kostenloses Warmgetränk. Das Angebot reicht von normalem Kaffee über Sjokomelk (Schokoladenmilch) und Kaffee Latte bis hin zu Wiener Melange.

Den Statoil Becher gibt es an den meisten Statoil Tankstellen in ganz Norwegen zu kaufen. Dazu kann (bzw. muss, wenn man gratis Warmgetränke möchte) sich die Jahresmarke kaufen. Diese wird zusammen mit einem praktischen Plastikdeckel verkauft und muss auf den Becher geklebt werden.

Für Touristen gibt es noch einen weiteren und günstigeren Becher. Dieser ist komplett aus Plastik und man zahlt dann pro Getränk nur 10 NOK.

Für uns hat sich der Kauf des Bechers inkl. Jahresmarke bereits nach ca. 3 Wochen im Vergleich zum anderen Touristenbecher rentiert. Wenn man es in den Vergleich zum Normalpreis der Getränke sieht sogar früher. Wir halten aber unterwegs auch an den meisten Statoil Tankstellen an, um unseren Becher zu füllen. Der Becher lohnt sich also voll für uns.

Einen neuen Becher braucht man sich in einem anderen Jahr nicht kaufen, sondern nur die neue jeweilige Jahresmarke.

Die Getränke sind alle sehr lecker. Wir mögen Sjokomelk und Wiener Melange am liebsten. 🙂

RV17 & Rørvik

Auf dem RV17 ging es gestern weiter bis Rørvik. Vorher haben wir uns im Namsos Kulturhus allerdings noch eine Bilderausstellung angesehen. In Namsos muss man Citymaut zahlen (18 NOK). Wir sind gespannt was in den vier Monaten an Mautgebühren zusammenkommt. Die meisten Mautstellen sind automatisch, wo das Kennzeichen erfasst wird. Man bekommt dann nach ca. 1-3 Monaten eine Rechnung nach Hause (bzw. der Fahrzeughalter) oder manchmal auch nicht. 😉

Auf dem Weg nach Rørvik haben wir eine Pottmakeri besucht. Dort gab es tolle Schalen, Becher, Magnete uvm. aus Ton.

In Rørvik haben wir nach etwas suchen einen tollen Campingplatz am Meer gefunden. Sehr weitläufig auf einer hügeligen Felslandschaft gelegen. Die Hurtigrute schippert jeden Abend direkt am Platz vorbei.

Heute haben wir Rørvik zu Fuß erkundet. Ein nettes entspanntes Städtchen mit allem was man braucht. Hier könnten wir uns auch vorstellen zu leben.

Das Wetter war angenehm warm um die 20 Grad mit einem Mix aus Sonne, Wolken unterbrochen von kurzen Regenschauern.

Trondheim, Hegra Felsritzungen & Namsos

Gestern sind wir nach Trondheim in die City gefahren. An einem neuen Hotel haben wir einen (noch) kostenlosen Parkplatz ergattern können. Die Schilder sind noch nicht aufgestellt, aber es gibt schon einen funktionsfähigen Parkautomaten. Als wir gerade wieder aufgrund horrender Parkgebühren weg wollten, sagte uns ein Norweger, dass man noch nicht bezahlen muss.

In der Stadt ist gerade ein Fest. Riesenrad und viele Stände mit allerlei Zeugs und essen waren durch die Stadt verteilt. Fast genau wie Stadtfest in Kassel. In einem Einkaufscenter gab es dann ein Monki (laut Monki Website gibt es keins in Trondheim) in dem Steffi was gekauft hat.

Danach sind wir ein paar km nach Tromdheim auf dem Storsand Campingplatz gelandet. Der mit 290 NOK plus Duschen (4min/10nok) bisher teuerste Platz unserer Reise. Ein großer Platz und es war auch viel los. Wir standen erst in Reihe und Glied zwischen den ganzen anderen Wohnmobilen, haben dann aber noch einen schöneren Platz gefunden und umgeparkt. Abends wurde im vollen TV-Raum natürlich Spanien gegen Portugal geschaut.

Heute ging es dann weiter zu Felsritzungen bei Hegra. Kost nix und man bekommt sogar noch ne kostenlose Führung! War recht interessant, auch wenn der junge Herr auf mich wirkte, als hätte er was verbrochen weswegen er diese Führungen machen muss. Was nicht heißen soll, dass er es schlecht gemacht hat. Wir haben dann im Shop noch ein Shirt mit Felsritzungen drauf und ein Buch über Felsritzungen in Norwegen gekauft.

Danach haben wir uns entschieden den RV17 die Küste entlang hochzufahren und sind bis Namsos gekommen. Hier sind wir jetzt im Pluscamp (mit 275NOK der bisher zweitteuerste Platz) DIREKT am Flugplatz. Das gute ist: Wir hören garnix von Flugzeugen. Die Straße weiter entfernt hört man lauter. Es starten aber wohl hier auch nur kleine Maschinchen. Der Platz ist an einem kleinen See, der heute warmes Wasser hat. Steffi hat sogar überlegt reinzugehen, nachdem ich ihr 1000 NOK dafür geboten habe. 😉 Aber am Ende war dann nur Fama im Wasser, das aber mit großer Begeisterung.

Halland Camping

…so heißt der Platz, wo wir heute gestrandet sind und dabei handelt es sich auch um den Platz, auf dem wir ums mit meinen Eltern im Juli treffen. Leider kein besonders schöner Platz und aufgrund der direkten Lage an der E6 und einer auf der anderen Seite verlaufenden Bahnstrecke nicht sehr ruhig für norwegische Verhältnisse. Wir sind auch schon einmal hier gewesen, als wir mit Julia in Norwegen waren. Damals hatten wir eine der Hütten direkt an der Straße und ich bin mit Grippe und Medinait zugedröhnt sehr schnell und gut eingeschlafen, während die Mädels damals frierend die Heizung statt höher des Nachts ganz aus gestellt haben und sich des morgens bitterlich über die Kälte beschwerten. Gut, dass ich tief und fest geschlafen habe damals. Mal sehen, wie dies heute Nacht sein wird. Bisher ist erst ein Zug in den ca. 2 Stunden hier vorbei gefahren, das lässt auf eine ruhige Nacht hoffen. Gerade schreibe ich das, kommt der zweite Zug.

Die großen Hütten hier sehen gut aus von außen, wie auch innen. Wir konnten in eine rein gehen, da der Schlüssel steckte. Diese liegen auch am entferntesten von der Straße. Aber leider zu teuer.

Wir haben erstmal den Koch- und TV-Raum genutzt und gegessen. Kochmöglichkeiten sind okay, der Fernseher mit nur einem Programm allerdings ein Witz. Die sanitären Einrichtungen sind allerdings gut dem Anschein nach zumindest.

Gestern habe ich nicht gebloggt, aber wir wollen euch nicht vorenthalten, was wir gestern und bis zum Campingplatz heute getan haben:

Gestern sind wir vom Trollstigen die E136 gefahren, vorbei am Trollveggen (Europas höchster senkrecht anfallender Bergwand), der Kyllingbrua (über die die Raumabahn fährt, Norwegens angeblich schönste Bahnstrecke und die wie eine Tigerpfote aussehen soll) und mehreren Wasserfällen. Dabei haben wir einen Geocache gefunden. Einen weiteren an einem Wasserfall leider nicht. Schlussendlich sind wir auf dem Campingplatz Furuhaugli Turisthytter gelandet. Dort haben wir uns mal gegönnt essen zu gehen. Steffi hat wagemutig noch einmal Rømmegrøt probiert, nachdem es in einem der letzten Urlaube abscheulich geschmeckt hatte und ich habe Biffnadder bestellt. Dabei handelt es sich nicht um ein Schlangengericht, sondern Fleischkügelchen. Dazu gab es Pommes und Salat. Rømmegrøt sowie Biffnadder haben gut geschmeckt. 🙂

Heute war Regentag angesagt. So sind wir erst planlos rumgefahren, ehe wir einen gefassten Plan mehrmals geändert haben und vom schlechten Wetter mit schlechter Laune angesteckt schließlich nun auf besagtem Campingplatz gelandet sind. Eigentlich wollten wir wandern gehen und dabei hoffentlich Moschusochsen sehen. Das haben wir auf später und besseres Wetter verschoben.

Morgen und übermorgen stehen die Wetteraussichten gut.

Übrigens ist gerade der dritte Zug an uns vorbeigerattert. 😉

Trollstigen

Heute haben wir ausgeschlafen und sind dann nach einem mittäglichen Frühstück den Trollstigen gefahren. Vor zwei(?) Jahren war es hier total verregnet und vernebelt, so dass wir nicht wirklich etwas gesehen haben. Heute war das Wetter dafür top. An der Aussichtsplattform war jede Menge los. Hunderte Touris strömten dort entlang.

Jetzt am Abend fängt es wie angekündigt an zu regnen. Morgen fahren wir weiter… mal sehen wohin.

Vorher schauen wir aber noch gegen wen die Nationalelf als nächstes ran muss.